Boxlegende Muhammad Ali ist tot

Samstag, 4. Juni 2016, 15:03 Uhr
Muhammad Ali
Muhammad Ali

© United States Library of Congress

Muhammad Ali

geboren: 17. Jänner 1942
gestorben: 3. Juni 2016
Geburtsname: Cassius Marcellus Clay Jr.
größter Erfolg: dreimal Schwergewichts-Weltmeister

Einer der größten Sportler des 20. Jahrhunderts ist tot: Boxlegende Muhammad Ali ist im alter von 74 Jahren am 3. Juni 2016 in Scottsdale im US-Bundesstaat Arizona gestorben.

Muhammad Ali wurde am Donnerstag wegen Atemproblemen ins Krankenhaus gebracht und ließ sich dort behandeln. Am 3. Juni starb er an den Folgen eines septischen Schocks (das meist tödliche Ende einer schweren Blutvergiftung).

Muhammad Alis Karriere und Leben

Sportliche Leistungen

Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom gewann Muhammad Ali die Goldmedaille im Halbschwergewicht. Kurz darauf wurde er Profi-Boxer. 1964 kämpfte er gegen Sonny Liston um die Weltmeisterschaft. Verletzungsbedingt musste Sonny Liston aufgeben – Muhammad Ali erhält seinen ersten Weltmeistertitel.

Mitte der 1960er Jahre befand sich Muhammad Ali auf dem Höhepunkt seiner Karriere – nachdem er jedoch den Wehrdienst verweigerte, wurde ihm sein Titel aberkannt, er musste drei Jahre inaktiv bleiben.

Anfang der 1970er Jahre kehrte Muhammad Ali auf die Bühne des Schwergewichtsboxens zurück. Erneut wollte er den Weltmeistertitel gewinnen – und kämpfte gegen alle Weltmeister-Gegner. 1974 kam es in Kinshasa (Zaire, heute: Demokratische Republik Kongo) zum „Rumble in the Jungle“. Muhammad Ali gewann und erhielt damit den Weltmeistertitel.

Zwei Mal konnte Muhammad Ali den Titel verteidigen, 1977 verlor er aber gegen den Außenseiter Leon Spinks.

Sein öffentliches Leben

1967 verweigerte Muhammad Ali den Wehrdienst, was in den USA damals eine Straftat war. Als Gründe nannte er seinen muslimischen Glauben und die fehlende Gleichberechtigung der Afroamerikaner.

Muhammad Ali bekannte sich 1964 öffentlich zur „Nation of Islam“, einer extremistischen und rassistischen Organisation, die eine Überlegenheit von (muslimischen) Schwarzen, die sogenannte „Black-Supremacy“-Ideologie, vertritt. Mit dem Beitritt zu dieser Organisation legte er auch seinen Geburtsnamen, der ein „Sklavenname“ sei, ab und nannte sich Muhammad Ali. 1975 bekannte er sich zum sunnitischen Islam.

Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 setzte sich Muhammad Ali für ein friedliches Zusammenleben der Religionen ein und trat er als Botschafter seines Glaubens auf. Er setzte sich auch für die Freilassung von Geiseln und für zahlreiche wohltätige Zwecke ein.

1984 wurde bei Ali das Parkinson-Syndrom diagnostiziert. Ob diese Erkrankung im Zusammenhang mit seiner Boxerkarriere steht, ist zwar nicht auszuschließen, wurde aber nie belegt. Aufgrund dieser Krankheit fiel es Muhammad Ali zunehmend schwerer, deutlich zu sprechen. Doch bereits 1981, bei seinem letzten Boxkampf, zeigten sich Symptome der KRankheit.

Muhammad Ali war dreimal verheiratet und hat insgesamt neun Kinder.

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